Perspektivische Sicht auf einen Großteil des Freigeländes der Kita Mose. Man sieht zwei Sand-Kletterspielbereiche, einen gepflasterten Vorplatz mit integrierten Spielhügeln und natürlich wirkende Holz-Klettergerüste in den Sandsielinseln. Dahinter weitläufige. hügelige Rasenfläche, alten Baumbestand und den blauen Gummigranulatweg, der sich durchs Gelände schlängelt.

Das Außengelände der Mose in Itzehoe: Ein inklusives Kinderparadies

Beim Neubau der Kindertagesstätte Mose in Itzehoe galt es, ein Außengelände zu gestalten, das die Philosophie der inklusiven Bewegungskita in den Freiraum trägt und naturnahe, stimulierende Spiel- und Lernbereiche integriert.

Die Ausgangslage: Das Freigelände soll das pädagogische Konzept konsequent umsetzen

Die Freiflächenplanung für Kindertagesstätten muss die Bedürfnisse der jungen Nutzer*innen erfüllen, darüber hinaus funktionale Notwendigkeiten, wie Zuwegungen und Stauräume so planen, dass sie sich harmonisch in das Gesamtbild einfügen und selbstverständlich das pädagogische Konzept der Trägerorganisation landschaftsarchitektonisch umsetzen.

Die natürliche Topographie des neu zu bebauenden und zu gestaltenden Grundstücks bot mit seinem markantem Höhenunterschied und dem alten Baumbestand ideale Voraussetzungen, um ein vielseitiges und zur Bewegung einladendes Freigelände zu schaffen.

Unser Vorgehen: Die vorhandenen Gegebenheiten des Geländes optimal im Sinne des Kitakonzepts nutzen

Ziel des Konzeptes war es, jedem Kind zu ermöglichen, seine jeweiligen Stärken und Schwächen im individuellen Tempo zu entdecken und die eigenen motorischen Fähigkeiten zu entwickeln.

Im östlichen Teil des Grundstücks bieten zwei Sandspielinseln, ein begehbarer Kletterhügel und eine anspruchsvolle Rundholz-Kletterlandschaft Möglichkeiten zum abwechslungsreichen Spiel. Nördlich davon schließt ein Rasenhügel an, der den Kindern zusätzlich Rückzugsorte mit Hecken, Hütten und Balancierbalken bietet.

Auf der Nordseite des Kitagebäudes bietet eine großzügig bemessene Rasenflä­che genügend Raum für Ball- und viele andere Rasenspiele. Ganz im Nordwesten schließt ein kleiner Garten mit Hochbeeten an. Obstbäume und Gemüsebeete verbinden das Thema Bewegung mit gesunder Ernährung und Umwelterziehung.

Die beschriebenen Spiel- und Erlebnisräume sind durch geschwun­gen angeordnete Heckenpflanzungen voneinander getrennt, so dass die Kinder unterschied­lichen Alters, die für sie vorgesehenen Freiräume ungestört bespielen können.

Zum Außengelände hin wird das Gebäude von einem Pflasterteppich gerahmt, der in die Spielinseln hineinragt und damit eine Verbin­dung zwischen Gebäude und Freiraum herstellt. Pflastersteine in zwei Farben erzeugen eine pixelgrafik-artige Oberfläche, die sich in Teilbereichen mal mehr und mal weniger stark aufwölbt.

Unser Konzept: Natur und Spiel verschmelzen

Das Gestaltungskonzept für das Außengelände nutzt die Weitläufigkeit und die Topographie des Grundstücks für ein vielfältiges und buntes Spiel- und Bewegungsangebot. Übergeordne­tes Leitmotiv ist das Thema „Bewe­gung“.

Zentrales Element unseres Designs ist ein geschwungener „Loop“ aus blauem Gummigranulat, der sich als riesige begeh- und befahrbare Schlaufe ins Außengelände einpasst und Spielinseln und Spielhügel miteinander in Beziehung setzt. Als leuchtende Fahrbahn lädt er die Kinder ein, sich mit kleinen und größeren, vier- und zweiräd­rigen Fahrzeugen auszuprobieren.

Strategisch platzierte Spielgeräte und die Verwendung von Holz und natürlichen Materialien fördern die motorische Entwicklung und das Gleichgewicht der Kinder.

Das Ergebnis lässt Kinderherzen höher schlagen

Das Gelände der Kita Mose ist heute ein lebendiger und inspirierender Ort, der den bis zu 120 Kindern der Einrichtung ein kindgerechtes und motivierendes Bewegungsumfeld bietet.

Fotos: Franziska Husung; alle abgebildeten Personen sind KI-modifiziert bzw. -generiert