Der Bezirk Wandsbek hat uns mit der Neugestaltung des Spielplatzes am Aumühler Weg beauftragt. Als Schlüssel zu nachhaltiger, akzeptierter Stadtgestaltung setzen wir bei MERA auf ein umfassendes Beteiligungsverfahren – eine Entscheidung, die nicht nur Transparenz schafft, sondern auch die Identifikation der Anwohner*innen mit dem Projekt stärkt.
Warum Partizipation?
Ein öffentliches Beteiligungsverfahren bietet ein ganze Reihe von Vorteilen:
Stärkung der Identifikation: Durch die aktive Einbindung der Anwohner*innen – insbesondere der zukünftigen Hauptnutzer*innen – entsteht ein enger Bezug zum Ort und eine erhöhte Identifikation mit dem Endergebnis.
Transparenz und Vertrauen: Die Möglichkeit zur Mitsprache über ein Beteiligungsverfahren zeugt von Offenheit und Transparenz im Planungsprozess, wodurch Vertrauen in das Projektteam und die investierenden Institutionen entsteht. Die Möglichkeit, eigene Ideen einzubringen, schafft das Gefühl, gehört und respektiert zu werden.
Akzeptanz des Entwurfs und der Investition: Je intensiver die Beteiligung, desto höher ist die Akzeptanz für das Ergebnis. Dies minimiert die Wahrscheinlichkeit von Widerstand und erhöht die Bereitschaft zur Nutzung und Pflege des neuen Spielplatzes. Gerade bei öffentlich finanzierten Projekten ist es entscheidend, dass das Endprodukt von der Gemeinschaft angenommen wird.
Langfristig nachhaltige Gestaltung: Die Rückmeldungen der Nutzer*innen liefern wertvolle Einblicke, die zur Gestaltung eines Ortes beitragen, der langfristig relevant und nutzbar bleibt.
Die umfassende Nutzer*innen-Analyse gab allen Interessierten die Möglichkeit ihren Input beizusteuern. Der Fokus lag auf Kindern und Jugendlichen. Den vielschichtigen Gestaltungsaspekten wurde im Verfahren Rechnung getragen.
Das Verfahren im Überblick
Im Rahmen des Beteiligungsverfahrens fanden Workshops für alle Interessierten aus der Nachbarschaft sowie für Schulgruppen aus dem Quartier statt. Primärer Fokus lag auf der Ermittlung der Bedürfnisse der späteren Nutzer*innen, also der Kinder und Jugendlichen unterschiedlicher Altersstufen.
Durchgeführt hat das Kinder- und Jugendbeteiligungsverfahren für uns das Planungsbüro WFP Bernward Benedikt Jansen. Danke an dieser Stelle für die professionelle Planung, Durchführung und Auswertung. Wir freuen uns schon auf das nächste Mal!
Insgesamt nahmen über 100 Kinder und Jugendliche sowie zahlreiche Eltern an den Beteiligungsrunden teil. Die Workshops folgten dem Ansatz der „Zukunftswerkstatt“ und boten Raum für Analyse, Ideenfindung und kreative Umsetzung im Modellbau. So konnten die jungen Teilnehmenden ihre Vorstellungen spielerisch in greifbare Konzepte übersetzen.
Viele der jungen Teilnehmer*innen waren beim Modellbau voll in ihrem Element und entfalteten voller Begeisterung ihr kreatives Potenzial .
Der nächste Schritt
Die gesammelten Ideen, Anregungen und Wünsche der Teilnehmenden haben wir in enger Zusammenarbeit mit dem Stadtteilbüro und dem Bauspielplatz Rahlstedt in einen Vorentwurf überführt, der die Interessen der Kinder und Jugendlichen in den Mittelpunkt stellt. Dieses Projekt zeigt, wie wichtig es ist, den Dialog frühzeitig zu fördern, um gemeinsam einen Ort zu schaffen, der wirklich den Anforderungen der Nutzer*innen entspricht.
Wir sind stolz auf diesen offenen Prozess und freuen uns darauf, die nächsten Schritte zu gehen und das Ergebnis schon bald hier auf der Website vorzustellen!