In Mannheim-Niederfeld entsteht ein generationenübergreifendes Kinder- und Seniorenprojekt: Im Wettbewerb zur Gestaltung dieses Neubauprojekts, das betreutes Wohnen für Seniorinnen und Senioren mit einer Kindertagesstätte vereint, hat MERA den dritten Platz geholt. Wir freuen uns über diesen Erfolg, danken unseren Partner*innen von Schaltraum Dahle-Dirumdam-Heise Partnerschaft von Architekten mbB für die großartige Zusammenarbeit und gratulieren dem Siegerteam.
Unser Konzept
Dieses besondere Projekt zielt darauf ab, generationenübergreifend Freiräume zu schaffen, die einerseits zur Interaktion einladen und Gemeinschaft möglich werden lassen; auf der anderen Seite entstehen institutionenspezifische Rückzugsorte bzw. gesicherte Spielbereiche, die nur den Bewohner*innen und ihren Besucher*innen bzw. nur den Kindern und ihren Betreuer*innen vorbehalten sind.
Zwischen Seniorenwohnanlage und Kita fließt der Vorplatz zwischen die Strukturen und bildet zwei offene, großzügige Eingangsareale. Unser Entwurf erhält markante Bestandsgehölze und stellt diese in grüne Inseln. Daraus entsteht eine kleinräumige Struktur mit unterschiedlichen Nutzungen.
Im Süden gelangt man über den Hof in die Gärten. Der großzügige Kita-Garten wird durch einen Zaun eingefasst, die Trennung der beiden Gärten wird fließend in die Gestaltung eingebettet. Die Struktur des Kita-Gartens ist vielfältig. Terrassen mit Sitzelementen vor den Gruppenräumen umfassen eine weitläufige Bewegungsfläche. Unterschiedliche Spielangebote werden ebenfalls als „Inseln“ im Freiraum eingebettet. Die Bestandgehölze auf Kitaseite werden zum bespielbaren „Wald-Habitat“.
Im Gartenbereich des Seniorenwohnens werden die Bestandgehölze zum „Kleinen Wald“. Davor laden Sportgeräte zur Bewegung im Freien ein, ein Spielort im gemeinsamen Hofbereich fördert das aktive Miteinander von jung und alt. Sitzelemente an unterschiedlichen Orten ermöglichen Ruhe oder Kontakt.
Um eine maximale Anzahl an bereits vorhandenen Bäumen zu erhalten, werden diese im Bereich des gemeinschaftlich genutzten Platzes und im Übergang zu den Gärten in tieferliegende Pflanzungen gestellt. Dies ermöglicht eine zielgerichtete Oberflächenentwässerung. Neupflanzungen sollen die Biodiversität und die Klimaresistenz erhöhen und zukünftig die Resilienz der Anlage fördern.
Bild: Schaltraum Architekten | MERA